Umsatzrückgang bei Trumpf
Leibinger-Kammüller: Talsohle erreicht / Auch bei Trumpf Laser keine Besserung in Sicht

Das Ditzinger Unternehmen mit seiner Tochter in Sulgen veröffentlichte heute vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25: Der Umsatz liegt mit 4,3 Milliarden Euro etwa 16 Prozent unter Vorjahr, der Auftragseingang sinkt um etwa sieben Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Auch bei der Sulgener Tochter sieht es nicht besser aus.
Ditzingen/Schramberg. Laut Pressemitteilung beendet Trumpf das Geschäftsjahr wie erwartet mit rückläufigem Umsatz und Auftragseingang. Nach vorläufigen Berechnungen sank im Heimatmarkt Deutschland der Umsatz um 15 Prozent auf etwa 700 Millionen Euro (Vorjahr: 824 Millionen Euro). Deutschland blieb damit umsatzstärkster Einzelmarkt.
In den USA musste Trumpf ebenfalls einen Umsatzrückgang verzeichnen. Dieser ging um 17 Prozent auf etwa 660 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 796 Millionen Euro). Trotz eines Umsatzrückgangs um 22 Prozent war China mit etwa 480 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 615 Millionen Euro) erneut stärkster asiatischer Einzelmarkt.
Keine Anzeichen für Trendwende
Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller sagte: „Weder konjunkturell noch geopolitisch gab es im dritten Krisenjahr in Folge Anzeichen für eine echte Trendwende. Wir gehen dennoch davon aus, nun die Talsohle erreicht zu haben. Auftragseingang und Umsatz haben sich auf einem aus unserer Sicht fraglos deutlich zu niedrigem Niveau stabilisiert.“
Trumpf habe auf die anhaltend schwache Nachfrage mit klaren Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung reagiert. Dazu gehörte auch ein Stellenabbau sowie Einschnitte bei externen Dienstleistungen oder Neuinvestitionen in Gebäude. „Diese Maßnahmen wirken“, so Leibinger-Kammüller. „Wir haben fast Unglaubliches vollbracht und rund 350 Millionen Euro eingespart. Das war eine Leistung des Unternehmens, die bisweilen an eine Rosskur erinnerte.“
Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug zum Stichtag 30. Juni 2025 gruppenweit 17.750. In Deutschland waren etwa 8900 Mitarbeiter tätig, davon etwa 5.900 am Stammsitz in Ditzingen.
Stabilisierung auf niedrigem Niveau in Sulgen
Für den Standort Schramberg ergänzt Björn Dymke, geschäftsführender Direktor der Trumpf Laser SE: „Was für die gesamte Trumpf Gruppe gilt, können wir auch für Schramberg bestätigen: Wir sehen derzeit keine Anzeichen für eine Trendwende, sondern allenfalls eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau.“

Ein Lichtblick sei die gute Resonanz auf Innovationen, die Trumpf Laser im Juni auf der internationalen Leitmesse LASER – World of Photonics präsentiert habe. Dort waren die Faserlaser, Ultrakurzpulslaser, Optiken und Sensoriken aus Schramberg auf großes Interesse der Fachbesucher gestoßen.
Die Trumpf Laser SE in Schramberg beschäftigt zum Stichtag 30. Juni 2025 1540 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die endgültigen Zahlen einschließlich des Ergebnisses veröffentlicht Trumpf im Rahmen seiner Bilanzpressekonferenz am 22. Oktober.